Das Motiv des Flachreliefs dieser Tafel ist in übereinander stehende Register aufgegliedert und stellt bereits
die symbolische Strukturierung
des Weltalls und die Stellung
der Menschen in der Welt dar.
Es existiert kein sumerischer Mythos, der offiziell von der Schöpfung des Universums berichtet. Das babylonische Gedicht ist mythologisch und polytheistisch. Der Text steht für die Neigung der Menschen zur Verehrung des Schöpfers.
Im Gegensatz zur biblischen Geschichte „sind alle babylonischen Kosmogonien Transformationen. Man findet nirgendwo die Frage des Ursprungs der Dinge.
Es wird immer von etwas ausgegangen,
das verändert umgewandelt wird.“
J. Bottéro
Das babylonische Gedicht ist mythologisch und polytheistisch.
Das 1. Buch Mose beschreibt den Monotheismus in seiner ausgeprägtesten Form.
Der Text steht für die Neigung der Menschen zur Verehrung des Schöpfers. All diese Legenden sind von gemeinsamen Eigenschaften wie Polytheismus oder dem Machtkampf der Göttern um geprägt, im Gegensatz zum hebräischen Monotheismus des 1. Buches Mose.
Tafel des Gottes
AO 6020
Richelieu raum 3 schaukasten15 (4)
Diese im Louvre ausgestellte Tafel
stellt das Ende des sumerischen Schöpfungsmythos dar,
der als „Enki und die Weltordnung“
bezeichnet wird.
Archaischen Schöpfungsmythos AO 4153 Sumerischen Schöpfungsmythos AO 6724
Genau genommen existiert ein solcher Unterschied zwischen den grundlegenden Vorstellungen der babylonischen und hebräischen Erzählung, so daß eine Ablehnung des einfachen, jedoch klar zusammenhängenden Textes des 1. Buch Mose undenkbar ist.
„Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde.” Bibelgelehrte sind sich einig: Der erste Vers der Bibel beschreibt einen Schöpfungsakt, der sich von denen der Schöpfungstage unterscheidet.
Das 1. Buch Mose besagt nicht, dass das Universum in einem kurzen Zeitraum oder in relativ junger Zeit erschaffen wurde.
Außerdem kann das hebräische Wort, das mit „Tag“ übersetzt wird, unterschiedliche Zeitintervalle und nicht nur einen Zeitraum von 24 Stunden beschreiben.
„Im Anfang erschuf Gott
die Himmel und die Erde.“
1. Buch Mose 1:1
Die Bibel unterstützt nicht die kreationistische Idee, nach der die gesamte materielle Schöpfung innerhalb von sechs 24 Stunden Tagen erfolgte.
Das materielle Universum wird als Ausdruck dynamischer Energie, einer großen Lebensquelle beschrieben (Psalm 36:9). Die Bibel unterstützt nicht die kreationistische Idee, nach der die gesamte materielle Schöpfung innerhalb von sechs 24 Stunden langen Tagen erfolgte.
Des Weiteren glaubte Jesus Christus,
der „Werkmeister“, der während der Schöpfung von Himmels und Erdeseinem Vater zu Seite stand
(1. Buch Mose 1:26, Sprüche 8:22-31), an die Existenz des ersten menschen paares.
„Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat ? " Matthäus 19:4
Siehe auch
Pièce d’échecs : Adam et Eve OA 3297
Sacrifice de Caïn et d’Abel OA 4052